Galgenwald

Galgenwald
Tödliche Verstrickungen
Journalistin Elisa will herausfinden, wer ihre Mutter Gabi getötet und im Thannhausener Galgenwald aufgehängt hat.
Die Liste der Verdächtigen ist lang: Kurz vor ihrem Tod hatte Gabi Streit mit ihrem Chef und Ex-Lebensgefährten, dem Bordellbesitzer des "STARSHIP".
Influencer und Buchautor Flo weist eine Verbindung zum Galgenwald auf und selbst die LKA-Ermittler geraten in Elisas Visier, denn beide bergen ein Geheimnis.
Als eine weitere Tote gefunden wird, läuft Elisa die Zeit davon. Schafft sie es, den Mörder zu finden, ehe das nächste Opfer am Galgen baumelt?
Begeisterte Leserstimmen:
»
«»Ein sehr guter und spannender Krimi, der einen als Leser fesselt und in seinen Bann zieht.«
Leseprobe 1:
Hohe Bäume umschlossen die todbringenden Überbleibsel. Eine Steintafel neben dem Galgen informierte über die verlorenen Seelen, die ihr Leben hier lassen mussten.
Gabi zählte nicht zu ihnen. Immer noch war ihr Todesort unbekannt. Vielleicht wussten die Polizisten bereits mehr, doch sie hielten die Informationen zurück.
Elisa trat näher und fragte sich, an welchem der drei erneuerten Holzbalken ihre Mutter gehangen hatte. Eine Gänsehaut überkam sie. Normalerweise hielt Elisa nichts von mystischem Quatsch.
Gabi und Marina hatten Geistersendungen geliebt oder Dokus, in denen irgendwelche Geisterjäger die Existenz von Übernatürlichem beweisen wollten. Elisa hatte sie deswegen belächelt. Sie war Journalistin und glaubte nur, was sie sah. Fakten interessierten sie, keine Energien oder Erscheinungen. An diesem Ort überdachte sie ihre Einstellung. Was, wenn es mehr gab, als man sah? Wenn ihre Mutter als rastloser Geist umherstreifte, unfähig, ins Licht zu gehen, ehe man ihren Mörder gefunden hatte.
Elisa unterdrückte den Impuls, zu Gabi zu sprechen. Sie war doch nicht verrückt!
Während ihre Gedanken kreisten, trat sie auf eine der Steinsäulen zu und berührte sie ehrfürchtig. Immer noch fragte sie sich, warum ihre Mutter ausgerechnet hierher gebracht worden war.
Schritte.
Elisa drehte sich um und sah sich einem jungen Mann gegenüber, der ihr bekannt vorkam. Noch ehe sie ihn einordnen konnte, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Wütend sah er sie an und stieß aus: "Du!"
Leseprobe 2:
Zitternd wandert sie den Gehsteig entlang. Die Jacke ist löchrig und hält der Kälte nicht stand. Uralt. Das ist sie. Genau wie sich das Mädchen fühlt. Der Avril-Lavigne-Song kommt ihr in den Sinn: Sie will nach Hause, aber da ist niemand. In einer ähnlichen Situation befindet sie sich. Sie kann nicht nach Hause. Zu ihrem Bruder könnte sie, doch sie will ihn nicht in Gefahr bringen. Sie sind ihr auf den Fersen. Nirgends kann sie lange bleiben. Auch nicht bei der netten Prostituierten, die ihr ein paar Tage lang Unterschlupf gewährt hat. Sogar dort hat er sie gefunden.
Ein Schauer durchläuft ihren Körper, als sie an die verhassten Berührungen denkt.
"Ich helfe dir."
Eine Lüge.
Alle lügen.
Niemand hilft ihr.
Sie ist ganz allein auf dieser Welt.